Fragen und Antworten

Hund schlafend

Hunde:

Wann und wie oft werden Hunde geimpft?

Ein Hundewelpe bekommt in der Regel seine erste Impfung mit 8 Wochen.

Diese sollte nochmals in der 12. und 16. Lebenswoche wiederholt werden, damit sich ein ausreichender Impfschutz ausbilden kann.

Nach erfolgter Grundimmunisierung (diese schliesst die Impfung bei 15 Monaten mit ein) kommen Sie JÄHRLICH zur Impfung - ABER: Es wird nicht mehr jedes Jahr die komplette 6-fach-Impfung geben!

Hier gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Während JÄHRLICH gegen Leptospirose und Zwingerhusten geimpft wird, hält der Impfschutz für Tollwut, Staupe, Parvovirose und ansteckende Leberentzündung (HCC) 3 Jahre.

Wir haben deshalb auf den Nobivac-Impfstoff von MSD umgestellt, der darüberhinaus den z.Zt. besten Leptospiroseschutz bietet und das o.g. Impfregime möglich macht.

Für Sie heisst es also weiterhin: Bitte 1x im Jahr zur Impfung kommen!

Wie häufig sollte ein Hund entwurmt werden?

Ein Hund sollte im ersten Lebensjahr nach der Grundentwurmung durch den Züchter mindestens 4x entwurmt werden.

Bei Hunden, die gerne den Kot anderer Tiere fressen oder bei Familien mit Kindern leben, kann es nötig sein, noch öfter zu entwurmen.

Eine Wurmkur sollte nicht erst erfolgen, wenn bereits die Würmer im Kot zu sehen sind!

Gibt es eine Impfung gegen Zecken?

Nein. Es gibt lediglich eine Impfung gegen eine Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird: Die Borreliose.

Borreliose ist eine Erkrankung, die durch Bakterien verursacht wird und sich z.B. durch Gelenkschmerzen äußern kann. Im weiteren Verlauf werden dann Organe und das Nervensystem geschädigt.

Besonders Hunden, die viel im Wald und in hohen Wiesen ausgeführt werden, kann diese Impfung nur empfohlen werden.

Da Borreliose aber nicht die einzige Erkrankung ist, die durch Zecken übertragen wird, sollte man seinen Hund trotz allem zusätzlich gegen Zecken schützen, in dem man geeignete Präparate zum Auftragen auf die Haut verwendet.

 

Katze bricht durch Papierwand

Katzen:

Sollte man auch Wohnungskatzen impfen lassen?

Ja. Die Erreger des Katzenschnupfens und der Katzenseuche können problemlos durch Menschen in die Wohnung gebracht werden.

Deshalb sollte man auch reine Wohnungskatzen gegen diese Erkrankungen impfen lassen.

Können auch Wohnungskatzen Würmer haben?

Ja. Auch bei Wohnungskatzen sollte man 2x jährlich den Kot untersuchen lassen und gegebenenfalls eine Wurmkur machen.

Wie lange hält eine Wurmkur an?

Eine Wurmkur hat keine anhaltende Wirkung. Sie tötet nur die Würmer ab, die zur Zeit der Eingabe im Darm sind.

Wenn also Ihre Katze eine Woche nach der Wurmkur eine infizierte Maus frisst, kann sie wieder einen Wurmbefall bekommen.

Wie erkennt man einen Flohbefall und was kann man dagegen machen?

Am besten kann man einen Flohbefall nachweisen, indem man mit einem Flohkamm vom Kopf bis zur Kruppe durchs Fell fährt.

Wenn sich im Kamm kleine schwarze Krümel (Flohkot) verfangen, welche bei Wasserkontakt rötlich-bräunliche Spuren hinterlassen, hat das Tier einen Flohbefall.
Nicht immer muss dabei starker Juckreiz auftreten.

Wenn sie nun einen Flohbefall feststellen ist es wichtig, zuerst das Tier zu behandeln.

Bei uns bekommen sie die hierfür geeigneten Mittel. Diese töten die adulten Flöhe ab und verhindern, daß die Eier und Larven der Flöhe sich weiterentwickeln.

Da der Floh nur zum Blutsaugen aufs Tier geht und sonst in der Umgebung des Tieres lebt (also Ihrer Wohnung), ist es wichtig, dass sie Ihre ganze Wohnung gründlich reinigen.

Wischen sie alles was sie wischen können und waschen sie Decken etc. auf denen das Tier gerne liegt.

Nach dem Saugen entsorgen Sie den Staubsaugerbeutel umgehend im Müll.

Stimmt es, dass eine Katze 1x Junge haben sollte?

Nein. Für die Katze macht es keinen Unterschied, ob sie einmal Welpen hatte oder nicht. Medizinisch gesehen ergibt sich hieraus kein Vorteil für das Tier.

Außerdem gibt es in den Tierheimen ausreichend Katzen, die ein schönes neues Zuhause suchen. Man sollte diesen Tieren eine Chance geben.

Kaninchen und Meerschwein

Meerschweinchen und Kaninchen:

Wie oft muss ein Kaninchen geimpft werden?

Kaninchen sollten gegen zwei Viruserkrankungen (die u.a. durch Stechinsekten übertragen werden) geimpft werden:

Die Impfung gegen RHD (Chinaseuche) erfolgt 1x jährlich, gegen Myxomatose bisher halbjährlich (Frühjahr und Herbst).

Ab jetzt steht ein neuer, kombinierter Impfstoff zur Verfügung, dessen Wirkung 1 Jahr hält - Sie müssen also nicht mehr 2x im Jahr zur Impfung kommen.

Die 1-Jahres-Spritze kostet nicht mehr als die halbjährlichen Impfungen zusammen. Es wird also nicht teurer.

Kaninchen sind ab einem Alter von 5 Wochen impffähig, wobei -wie für alle Impfungen- gilt: Das Tier sollte gesund und parasitenfrei sein.

Daher empfehlen wir, zum Impftermin eine Kotprobe des Tieres mitzubringen (optimalerweise über 3 Tage gesammelt), welche wir sofort in der Praxis auf Parasiten untersuchen.
Ist die Kotprobe in Ordnung, erfolgt im Anschluss die Impfung.

Wie sieht eine gesunde Ernährung für Kaninchen und Meerschweinchen aus?

Eine artgerechte und gesunde Ernährung ist für Kaninchen und Meerschweinchen extrem wichtig, da sie einen sehr empfindlichen Verdauungstrakt besitzen.

Der Hauptanteil (75%) der Nahrung sollte aus gutem Heu bestehen. Saftfutter (Salat, Gras, Löwenzahn, Möhren, Paprika, Äpfel, ...) sollte ebenfalls täglich angeboten werden.

Altes, verunreinigtes Futter muss nach 24 Stunden aus dem Stall genommen werden.

Trockenfutter enthält sehr viele Kohlenhydrate und Fette. Deshalb darf davon nicht zuviel gegeben werden. 1 EL pro Tag pro Tier ist absolut ausreichend.

Tiere, die im Winter draußen sind, dürfen natürlich in dieser Zeit mehr davon bekommen.

Frisches Wasser muss immer zur Verfügung stehen.

Da die Zähne von Meerschweinchen und Kaninchen lebenslang wachsen, ist es außerdem sehr sinnvoll, Hölzer von ungespritzten Obstbäumen zu reichen. Das bringt auch Spaß und Abwechslung fürs Tier.

Mein Kaninchen / Meerschweinchen frisst seit einem Tag nichts mehr, ist das schlimm?

Ja! Kaninchen und Meerschweinchen haben ein sehr empfindliches Verdauungssystem.

Der Transport der Nahrung erfolgt bei diesen Tieren ausschließlich, indem neues Futter aufgenommen wird.

Ist dies nicht mehr der Fall, verweilt das Futter zu lange im Verdauungstrakt, es kommt zu Fäulnis- und Gärprozessen im Magen-Darm-Trakt. Dies wiederum führt bei den Tieren zu schweren Erkrankungen.

Wenn man nicht schnell handelt, können die Tiere innerhalb von wenigen Tagen sterben. Deshalb ist es sehr wichtig, schnell zu reagieren!!